Der New Yorker Lagerhauskomplex „5Pointz“ im Stadtteil Queens war ein Mekka für die weltgrößte Sammlung hochwertiger Graffitis. Bis im Jahr 2013 der Eigentümer die Außenwände über Nacht mit weißer Farbe übermalen ließ, um den Komplex danach abreißen zu lassen. Er hatte nämlich den Plan, dort teure Luxuswohnungen bauen zu lassen – zum Protest vieler Künstler und Unterstützer.
Im November fand ein dreiwöchiger Gerichtsprozess statt, der sich mit der Frage beschäftigte, ob Graffiti trotz der bekannten Vergänglichkeit als Kunst gilt und mit geltendem Recht geschützt werden müsse. Dabei dürfe man jedoch nicht das Recht des Eigentümers außer Acht lassen. Ein spannender Prozess, der Richtungsweisend sein sollte. Der Richter Frederik Block schloss sich der Meinung der Jury an und beschloss, dass 45 der Artworks als schützenswert anzusehen sind. Somit erhält nun eine Gruppe von Graffitiartists 6,7 Millionen Dollar Schadenersatz für die Zerstörung ihrer Werke.
Photocredits: Justine Lane